10 Jahre Qualitätsoffensive „Meisterhaft“

„Meisterhaft“-Gütesiegel bietet Bauherren Orientierung

Eine positive Bilanz zogen Vertreter der beteiligten Bauverbände anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Qualitätsoffensive „Meisterhaft“, das im Rahmen eines „Meisterhaft“-Tages am 23./24. April 2015 in Berlin begangen wurde. Die Kampagne „Meisterhaft“, welche der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes zusammen mit Landesverbänden vor einem Jahrzehnt bundesweit ins Leben gerufen hat, ist heute bestens etabliert. Rund 1700 Firmen beteiligen sich derzeit an der Meisterhaft-Aktion, in Baden-Württemberg sind es knapp 350 Unternehmen.

Das Qualitäts- und Gütesiegel „Meisterhaft“ gibt den beteiligten Betrieben die Möglichkeit, sich als Fachbetrieb mit höchster Kompetenz und qualifizierter Leistung zu empfehlen. Umgekehrt hilft das Zeichen potenziellen Bauherren bei der Auswahl eines zuverlässigen Bauunternehmens. Tatsache ist: Aufgrund der zunehmenden Komplexität der technischen Anforderungen sind umfassende Kenntnisse und hohe Qualität in Planung und Umsetzung aller Bauleistungen heute mehr denn je gefragt. So kommen auf einer Baustelle unzählige unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Auch die Baukonstruktionen sind komplexer als früher. Umfangreiche Normen und Richtlinien müssen eingehalten werden. Im Bereich des Bauens im Bestand erfordert die energetische Sanierung umfassendes Fachwissen – bis hin zur Umsetzung geeigneter Lüftungskonzepte. Die erforderliche enge Zusammenarbeit der Einzelgewerke auf der Baustelle verlangt nach Betrieben, die ihre Mitarbeiter kontinuierlich fachlich weiterbilden. Hier sind „Meisterhaft“-Firmen aufgrund des mit dem Kampagnen-Konzept verbundenen stetigen Qualifizierungsprozesses im Vorteil. Zudem erlaubt das fortwährend aktualisierte umfassende Know-how den Mitgliedsbetrieben, ihre Kunden kompetent zu beraten und optimale bauliche Lösungen zu finden.

Das „Meisterhaft“-Gütesiegel wird an Unternehmen der Bauwirtschaft gemäß einem festgelegten Qualifizierungsverfahren vergeben. Dabei sind die Mitgliedschaft in einer Innung, der Nachweis des Meistertitels oder einer ähnlichen Qualifikation sowie der Eintrag in die Handwerksrolle mit einem Vollhandwerk Grundvoraussetzung für die Verleihung des Zeichens. Darüber hinaus muss die kontinuierliche Weiterbildung des Unternehmers, der Führungskräfte und Mitarbeiter belegt werden. Je nach Umfang der nachgewiesenen Qualifizierungsmaßnahmen darf ein Betrieb das Drei-, Vier- oder Fünf-Sterne-„Meisterhaft“-Siegel führen. 

Damit die Mitgliedsunternehmen in allen wichtigen Themenbereichen stets auf dem aktuellen Stand sind, bieten ihnen die Bauverbände Seminarveranstaltungen mit einem umfassenden inhaltlichen Spektrum in den Gebieten Unternehmensführung und Technik an. Ob es um fachgerechte Bauwerksabdichtung, Trockenbau, Wärmedämmung oder Kellersanierung, Baurecht, Finanz- und Rechnungswesen, Baustellenmanagement, Führungspraxis oder Mitarbeitermotivation geht – die Mitgliedsunternehmen können sich in den für sie relevanten Wissensgebieten stets über neue Entwicklungen informieren und sich zusätzliche Kenntnisse aneignen. Die Kontinuität des Qualifizierungsprozesses, der jedes Jahr eine bestimmte Anzahl unterschiedlicher Weiterbildungsmaßnahmen umfassen muss, wird regelmäßig überprüft. Für alle Qualitätsstufen gilt: Die Zertifizierung Bau GmbH, eine unabhängige Zertifizierungsstelle im Bauwesen mit Sitz in Berlin, überwacht die inhaltliche Gestaltung der Offensive „Meisterhaft“.

Nähere Informationen zur Kampagne „Meisterhaft“ finden Bauinteressierte unter www.meisterhaftbauen-bw.de. Unter anderem beinhaltet der Internetauftritt eine Betriebsdatenbank, in der Meisterhaft-Betriebe nach Postleitzahlbereichen oder gewünschten Tätigkeitsfeldern gefunden werden können.